Biomaterialbank
Die Biobank des Forschungsnetzwerks GAIN ist eine hoch-qualitative Bioprobensammlung von Patient*innen mit angeborenen Multi-Organ-Autoimmunerkrankungen. Die Sammlung von Bioproben ist für die Erforschung dieser Erkrankungen besonders relevant, da Multi-Organ-Autoimmunerkrankungen selten auftreten und somit der Zugang zu vergleichbarem Probenmaterial und Daten aufgrund der geringen Anzahl an Betroffenen schwierig und zeitaufwendig ist. Durch die Einbeziehung mehrerer Standorte, die nach gleichen Vorgaben arbeiten, ermöglicht die GAIN-Biobank die zeitnahe Bereitstellung von hochwertigen Proben und Daten für die GAIN-Projektpartner*innen, sowie für externe Wissenschaftler*innen.
Die aktuelle Bioproben-Sammlung erstreckt sich über die klinischen Standorte Freiburg, Hannover und München. Der Standort Dresden soll ebenfalls zeitnah angebunden werden. Die Standorte sammeln nach standardisierten Protokollen (SOPs) Vollblut für die Gewinnung von Plasma, Serum, DNA, RNA und lebenden Zellen (PBMCs) für genetische und molekulare Untersuchungen, sowie Stuhlproben zur Untersuchung des Mikrobioms.
Die Hannover Unified Biobank (HUB) koordiniert dieses Projekt und unterstützt die lokalen Biobanken an den klinischen Standorten bei der Harmonisierung ihrer Biobanking-Aktivitäten und der Speicherung von verfügbaren Bioproben und Probenqualitätsdaten in der zentralen Probendatenbank, Diese steht im engen Austausch mit dem GAIN-Patientenregister, um die zugehörigen klinischen Daten zur Verfügung zu stellen.
Beantragung von Bioproben und Daten
Für externe Wissenschaftler*innen besteht die Möglichkeit, Bioproben und Daten für ihre Forschungsprojekte zu beantragen.
Die Bioproben-Sammlung umfasst Proben von folgenden Patientengruppen:
- Patient*innen mit mindestens zwei Autoimmunerkrankungen
- Patient*innen mit Mutationen in immun-regulierenden Genen
Die klinischen Daten der GAIN-Patient*innen werden im GAIN-Patientenregister erfasst und können ebenfalls für Forschungsprojekte beantragt werden.
Die Vergabe der Proben und Daten wird über ein Use and Access Committe gesteuert, um den wissenschaftlichen Mehrwert der durchgeführten Forschungsprojekte sicher zu stellen.
Bei Interesse können Forscher*innen mittels Antragsformular eine Proben- oder Datenanfrage per E-Mail an die GAIN-Biobank stellen.